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Arbeitsmarkt

Deutschlands beste Arbeitgeber? Über den Unsinn von Rankings, reloaded.

Wieder einmal sind Deutschlands beste Arbeitgeber gekürt worden. Zum gefühlten 268ten Mal.

Ich stolperte gleich zweimal darüber durch Infografiken des von mir sehr geschätzten Statistik-Infodienstes statista.

Die erste Erhebung ist vom deutsch/österreichischen Arbeitgeberbewertungsporal kununu und Focus gar in Zusammenarbeit mit statista.

Sie wissen bereits im Januar, welches die TOP-Arbeitgeber 2018 sind: Adidas, Google, Bayer, BMW, Daimler, SAP… Ach, ehrlich? Ich hätte das auch ohne umfangreiche Untersuchung vorhersagen können. Statista hat immerhin 127.000 Arbeitgeberbewertungen untersucht – bei ca 32.000.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland sind immerhin

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Arbeitsmarkt New Work

Zukunft der Arbeit? Gegenwartomat!

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… Zukunft der Arbeit oder doch Gegenwartomat?

Futuromat!

Das Thema der „Zukunft der Arbeit“ ist jetzt also im Mainstream angekommen, es gab gar eine ARD-Themenwoche.

Digitalcamp, Magazine, Wissenschaftssendungen, Themenportale – selbst in Komödien und Tatort wimete sich das Erste der „Zukunft der Arbeit“. Das beschert dem Thema Publicity und ist erstmal lobenswert – werden so im Fernsehen mal andere Berufe gezeigt, als Pfarrer, Detektive, Models und Talkmaster.

Futuromat? Gegenwartomat?

Besondere Aufmerksamkeit erfährt gerade der Job-Futuromat. Immerhin eine Kooperation der ARD mit Bundesagentur für Arbeit und Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zukunft der Arbeit – seriös, wissenschaftlich untermauert. Könnte man meinen.

Mit dem Futuromat-Tool können Sie testen, welche Rationalisierungsmöglichkeiten durch „Roboter“ Ihr persönlicher Beruf hat. Unter der Frage „Kann ein Roboter meinen Job machen?“ können Sie Ihren aktuellen Jobtitel eingeben und erhalten das individuelle Ergebnis in Prozent.

Der Titel „Job-Futuromat“ lässt darauf schließen, dass es hier um das Futur, also die Zukunft der Arbeit ginge. Futuromat gleich Zukunftomat

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Arbeitsmarkt New Work

Märchen vom Fachkräftemangel oder Ende der Arbeit? 

Fachkräftemangel
… Fachkräftemangel oder Ende der Arbeit?

Fachkräftemangel?

Ende der Arbeit?

Nicht schon wieder, mögen Sie vielleicht sagen.

Denn mit stetiger Regelmäßigkeit erscheinen Studien, Berichte und Artikel, die den baldigen Untergang der deutschen Wirtschaft durch den flächendeckenden Fachkräftemangel prognostizieren, gerade jetzt wieder in einer Studie von PwC und WifOR-Institut, die einen bis zu 4 Millionen fehlende Arbeitskräfte im Jahr 2030 vorhersagen.

Neuerdings tauchen auch mit gleicher Zuverlässigkeit Beiträge auf, die genau das Gegenteil prophezeien, nämlich das Ende der Arbeit, also den massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche. Der Hammer in diesem Kontext ist eine Publikation über den Albtraum „Arbeiten 4.0“, der 18 Millionen Stellen in Deutschland (!) in Gefahr sieht.

Fachkräftemangel und Ende der Arbeit -Zahlenspiele ohne Wert

Oft werden die Zahlen der jeweiligen Studien, Statistiken und Berichte kurzerhand relativiert oder gar widerlegt, bisweilen interessanterweise von den Urhebern eben dieser Zahlen, wie man beim Schwund von 5.500.000 fehlenden Arbeitskräften vergangenes Jahr eindrücklich erlebte.

Meine These: Es gibt weder DEN Fachkräftemangel, noch DAS Ende der Arbeit. Genau darüber schriebe ich jetzt meinen

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Arbeitsmarkt Karriere

Jobeinstieg mit 63? „Halte es für möglich, dass Du einen Weg findest“ #Interview

Jobeinstieg mit 63„Mit 50 ist man zu alt für den Arbeitsmarkt“ hörte ich oft. Während ich wieder mal darüber sinnierte, traf ich „zufällig“ nach Jahren meinen guten Freund Manfred Wolf wieder. Ich hatte gehört, dass er in Hamburg arbeiten solle. Mit fast 69 Jahren!

Anlass genug, spontan mit ihm einen Kaffee zu trinken und der Sache auf den Grund zu gehen. Raus kam ein inspirierendes und berührendes Gespräch über Chancen und Arbeit:

Lars Hahn: Hallo Manfred, Du bist jetzt seit fünf Jahren bei Otto – früher Versandkatalog, heute eines der erfolgreichsten E-Commerce-Unternehmen und arbeitest dort als …?!

Manfred Wolf: Meinen Job würde ich beschreiben mit Multiprojektmanagement mit einer Datenbank, in die ich mich selber erst mal einarbeiten musste. Nach und nach hab ich mich spezialisiert. Es geht um Verwaltung von Projekten. Wir haben allein in unserem Bereich ca. 200 aktive Projekte. Da geht es dann um Projektsteuerung, Ressourcenmanagement, Zeitmanagement, Rückmeldungen, Budgetplanung, alles was man damit machen kann.

IT-Job mit 69 Jahren

Lars Hahn: Es ist ein IT-Job?

Manfred Wolf: Ja, es geht um die Oracle-Datenbank und das Projektmanagement drum herum.

Lars Hahn: In der IT hat man eigentlich ab 45 keine Chancen mehr, habe ich mal gehört. Das Klischee hält

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Arbeitsmarkt New Work

Mixed-Office: 7 Faktoren für eine perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter. #Blogparade

Mixed Office für Wissensarbeiter
… Mixed Office. Hier: Backstage.

„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“ fragt The New Worker Bastian Wilkat und ruft in seiner Blogparade dazu auf, sich zu dieser Frage Gedanken zu machen.

Also:

„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“

„Mixed-Office“ sage ich!

Statt klassisches Office oder Home-Office oder – Vertriebler lässt grüßen – ständig unterwegs wird die Mischform die Zukunft sein. Wobei die Ausprägung von Mixed-Office variieren wird.

Mixed-Office statt Home-Office

Mixed-Office wird in der Arbeitswelt der Zukunft das Modell sein für eine prototypische Arbeitsumgebung. Ganz gleich ob für Freelancer oder Angestellte, für Teilzeit- oder Vollzeitmenschen. Das Arbeiten an verschiedenen Orten wird zunehmen.

Für die einen heißt dies, den Großteil im Office zu verbringen, garniert mit Außenterminen und kleinen Elementen im Home-Office. Andere haben zu Hause ihr Hauptaktionsfeld. Manche verbringen große Teile ihrer Arbeitszeit im Dienstwagen (Freisprechanlage!), in der Bahn und beim Kunden.

Wissensarbeiter sind Wissensteiler

Wichtig ist, dass die Arbeitsumgebung der Zukunft besonders

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Arbeitsmarkt

Fachkräfte aus dem Ausland oder Inland? #Fachkräftemangel

Fachkräfte - Come as you are
Deutsch oder Nicht-Deutsch? Come as you are.

Neulich traf ich drei Inder.
Masterstudenten.

Ingenieure wollen sie werden.

Danach möchten sie in Deutschland bleiben – aber nur 3 bis 5 Jahre. Sie haben Verwandte in Kanada und England. Und in Australien.
Dort spricht man Englisch.

Das sei überhaupt das Problem hier: Das Masterstudium an einer deutschen Uni ist in englischer Sprache. Alle Unternehmen, bei denen sie nach Praktika fragen, verlangen jedoch, dass sie fließend Deutsch reden könnten. Und wer in Deutschland arbeiten wolle, müsse deutsch können. Zwingend, sagten die Unternehmen. Sie hätten zwar einen Deutschkurs. Redeten aber nirgends deutsch.

Finde den Fehler!

Übrigens – alle Unternehmen auf dem Karrieretag hätten mit ihnen in Deutsch reden wollen, darunter 3 DAX-Konzerne und einige Weltmarktführer. Wie gut, dass wir mit meinem Indian-English ganz gut voran kamen.

Warum ich diese Anekdote berichte?

Fachkräfte aus dem Ausland

Deutschland braucht mehr Fachkräfte aus dem Ausland. Klagen unisono Unternehmen, Arbeitgeberverbände und Politik.
Weil wir ja Fachkräftemangel hätten. Meint jetzt auch noch in einer heftigen Diskussion mit Svenja Hofert der Deutschland-Chef von LinkedIn Till A. Kaestner und fordert ebenfalls mehr ausländische Fachkräfte beruft sich dabei auf eine Umfrage von LinkedIn, nach der die befragten Unternehmen verstärkt auf ausländische Spezialisten setzten.
Ich hatte passend dazu kürzlich

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Arbeitsmarkt Karriere

Karriere-SEO. Persönliche Suchmaschinenoptimierung

Karriere-SEO-Gefunden werden
Damit Sie bei Google gefunden werden: Karriere-SEO

Jetzt ist es so weit! Frau B. muss raus. Im alten Job ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Und das Ende der Geduld: Statt dass sie selber die freie Stelle als Abteilungsleiterin bekommt, hat man ihr wieder jemanden vorgesetzt.

Es reicht! Frau B. muss JETZT den Job wechseln. Und zwar schleunigst.

Aber wie? Hat sie doch im Job ihre Kontakte schleifen lassen. Eigentlich hat sie gar kein richtiges Netzwerk. Glaubt sie.

So wie Frau B. geht es vielen Menschen. Der Job muss gewechselt werden. Freiwillig oder unfreiwillig. Und dann steht man unvorbereitet da.

Arbeitsplatzwechsel mit Bewerbung?

Etwa 3,4 Prozent aller Beschäftigten wechseln nach einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jährlich den Job, das sind immerhin mehr als eine Million. Rechnet man diejenigen dazu, die sich innerhalb von Unternehmen beruflich bewegen, dürfte das ein hohes vielfaches sein. Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit halten sich dabei übrigens fast die Waage. Wobei stets die Frage ist, was denn wirklich ein freiwilliger Arbeitsplatzwechsel ist. Irgendwann ist jeder mal dran.

Viele greifen beim anstehenden Jobwechsel reflexartig

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Arbeitsmarkt Blogparade Systematisch Kaffeetrinken

Vollbeschäftigung, Fachkräftemangel – Buzzwords des Arbeitsmarkts

Vor dem Fachkräftemangel mussten die Arbeiter beim Portier warten.
Vor dem Fachkräftemangel mussten die Arbeiter beim Portier warten.

Vollbeschäftigung also.

Bereits ab 2,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland sprechen Experten von Vollbeschäftigung. Kennzeichnend sei, dass ungewollte Langzeitarbeitslosigkeit eliminiert sei. Sogenannte „friktionelle“ Arbeitslosigkeit, also die Sucharbeitslosigkeit zwischen zwei Jobs, gehöre zur Vollbeschäftigung dazu. Vollbeschäftigung ist also keine volle Beschäftigung, sondern liegt im Auge des Betrachters.

„Vollbeschäftigung“, „Demografischer Wandel“, „Fachkräftemangel“, gar „Notstand am Arbeitsmarkt“, das sind die Buzzwords der aktuellen Diskussionen um Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Zur aktuellen Blogparade der F.A.Z.