Dies ist mein offizieller Beitrag zur Blogparade über beruflichen Quereinstieg. Mehr dazu am Ende des Beitrags.
Jeder hat schon mal einen Bruch in der beruflichen Biografie erlebt. Wirklich jeder!
Na gut, manche merken es vielleicht gar nicht, wenn sie einen beruflichen Quereinstieg hinlegen. So ging es mir bisweilen. Und das war so:
Beruflicher Quereinstieg aus Versehen
Seit mittlerweile 25 Jahren arbeite ich in der Erwachsenenbildung, genauer gesagt in der beruflichen Weiterbildung.
Wie passend: Ich hatte das sogar studiert - Erwachsenenbildung. Und dennoch wimmelt es in meiner Berufsbiografie von Tätigkeiten, Aufgaben und Jobs, die ich in meiner Ausbildung nie gelernt habe.
Mindestens zehnmal bin ich diesem Dialog in meinen Timelines begegnet. Die Antwort auf die Frage impliziert, dass der Besuch einer Konferenz, bei der viele klassische Business-Klischees über den Haufen geworfen sind, schon mal per se keine Arbeit sein kann. Müßiggang eher. Urlaub. Oder so.
Dabei wird auf der Konferenz re:publica intensiver gearbeitet, als in vielen Büros und Werkstätten Deutschlands.
Nur anders.
Ich beschreib das mal hier:
re:publica – ein Beispiel für anderes, neues Arbeiten
"New Work ist die Arbeit, die ein Mensch 'wirklich, wirklich will'!" sagt Frithjof Bergmann, Urheber und Erfinder von New Work.
Das ist ein hohes Ziel.
Das weiß ich. Denn im vergangenen Job tat ich all die Sachen, die ich gar nicht, gar nicht wollte – der Job war gut, aber es war der falsche. Er passte nicht zu mir.
Klassischer Fall von „Mismatch“.
„Mismatch? Was’n das?“ fragen Sie jetzt?
Also dann mal von Anfang an.
New Work Experience - Konferenz, die keine ist
Auf der New Work Experience 2017 – einer Konferenz, die keine ist – trafen sich gerade über 700 Menschen, die sich beruflich oder gar aus Berufung mit New Work, der Zukunft von Arbeit, Führung, Wirtschaften befassen. Ich war dabei und habe ganz dem Titel der #nwx17 – „Experience“ - entsprechend viel erfahren – nämlich was New Work wirklich sein und wie das auch im kleinen funktionieren kann. Davon ...weiterlesen "New Work oder Mismatch? Frithjof Bergmann, Xing und die NewWorker #nwx17"
Das Thema der „Zukunft der Arbeit“ ist jetzt also im Mainstream angekommen, es gab gar eine ARD-Themenwoche.
Digitalcamp, Magazine, Wissenschaftssendungen, Themenportale – selbst in Komödien und Tatort wimete sich das Erste der "Zukunft der Arbeit". Das beschert dem Thema Publicity und ist erstmal lobenswert - werden so im Fernsehen mal andere Berufe gezeigt, als Pfarrer, Detektive, Models und Talkmaster.
Futuromat? Gegenwartomat?
Besondere Aufmerksamkeit erfährt gerade der Job-Futuromat. Immerhin eine Kooperation der ARD mit Bundesagentur für Arbeit und Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zukunft der Arbeit - seriös, wissenschaftlich untermauert. Könnte man meinen.
Mit dem Futuromat-Tool können Sie testen, welche Rationalisierungsmöglichkeiten durch „Roboter“ Ihr persönlicher Beruf hat. Unter der Frage „Kann ein Roboter meinen Job machen?“ können Sie Ihren aktuellen Jobtitel eingeben und erhalten das individuelle Ergebnis in Prozent.
Heute schreibe ich hier mal eine sehr persönliche Geschichte.
Sie handelt auch von Mut, Geduld und Tatkraft. Es ist die Geschichte meiner beruflichen Karriere. Die Geschichte von Jobwechseln – freiwillige und unfreiwillige.
Wie ich vom Studium in den ersten Job „stolperte“. Wie ich nach sieben Jahren zum ersten Mal einen Jobwechsel erlebte. Wie ich fünf Jahre später innerhalb meines Unternehmens einen neuen Job annahm.
Jobwechsel – früher oder später sind sie dran
Wer heutzutage lange genug in einem Job tätig ist, wird irgendwann über einen Jobwechsel nachdenken. Die Gründe dafür sind vielfältig. Entweder ist einfach etwas Neues dran. Oder der alte Job macht keine Freude mehr, nervt vielleicht gar. Bisweilen geschieht der Jobwechsel auf Druck von außen. Und manch einer fühlt sich zu mehr berufen.
Denn mit stetiger Regelmäßigkeit erscheinen Studien, Berichte und Artikel, die den baldigen Untergang der deutschen Wirtschaft durch den flächendeckenden Fachkräftemangel prognostizieren, gerade jetzt wieder in einer Studie von PwC und WifOR-Institut, die einen bis zu 4 Millionen fehlende Arbeitskräfte im Jahr 2030 vorhersagen.
Neuerdings tauchen auch mit gleicher Zuverlässigkeit Beiträge auf, die genau das Gegenteil prophezeien, nämlich das Ende der Arbeit, also den massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche. Der Hammer in diesem Kontext ist eine Publikation über den Albtraum „Arbeiten 4.0“, der 18 Millionen Stellen in Deutschland (!) in Gefahr sieht.
Fachkräftemangel und Ende der Arbeit -Zahlenspiele ohne Wert
„Bildung in Deutschland“. Unter diesem griffigen Titel wurde gerade der Bildungsbericht Deutschland 2016 vorgestellt. Immerhin präsentiert durch die Kultusministerkonferenz (KMK), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF).
Alle zwei Jahre geben diese Institutionen einen umfassenden Nationalen Bildungsbericht raus, seit 2006. Neben einer ausführlichen allgemeinen Betrachtung hatte jeder Bildungsbericht jeweils ein Schwerpunktthema: In den vergangen Jahren waren es die Themen Migration, Übergänge im Bildungssystem, Demografischer Wandel, Kulturelle Bildung, Menschen mit Behinderungen und jetzt wieder Migration.
Zugegeben: Das sind alles sehr wichtige Themen im Bildungsbereich.
Bildung in Deutschland und Digitalisierung? Fehlanzeige!
Mir fällt allerdings sofort auf: Das Thema „Digitalisierung“ fehlt. Seit 2006 gibt es den Nationalen Bildungsbericht in dieser Form. Zehn Jahre, in denen Gesellschaft, Freizeit, Arbeitswelt, Alltag durchdrungen worden sind mit digitalen Inhalten, Verfahren, Abläufen, Gadgets. In der allenthalben von digitalem Wandel, Industrie 4.0, Arbeiten 4.0 und sogar Bildung 4.0 gesprochen wird.
Und der zentrale Nationale Bildungsbericht "Bildung in Deutschland", den Bundesregierung, Länderregierungen und Forschung zu verantworten haben, hat sich mit dem „Digitalen Wandel“ als Schwerpunktthema noch nie befasst. Schlimmer in den einzelnen Berichten finden sich Stichwörter zum Thema Digitalisierung nur marginal. Auch Version 6 von „Bildung in Deutschland“ enthält nichts davon!
Rumms!
Digitaler Wandel allenthalben
Dabei wandelt sich unsere Lebens- und Arbeitswelt gerade allenthalben rasant durch die Digitalisierung in allen Bereichen:
Mit einer mechanischen Schreibmaschine fing mein Berufsleben an. Zehnfingersystem. Kurze Zeit später kam schon die elektrische mit Korrekturmöglichkeit. Im Studium hatte ich dann einen echten Personal Computer mit 9-Nadel-Drucker und Schwarzweißbildschirm. 1994 zog das Internet in meine Arbeitswelt ein. Heute verarbeite ich Dokumente unterwegs vom Smartphone oder Tablet und speichere diese in der Cloud. Digitalisierung lässt grüßen.
Und Sie?
Inwieweit hat sich Ihre Arbeitswelt in den letzten Jahren gerade auch durch die Digitalisierung verändert?
Arbeiten 4.0: Die Arbeitswelt wandelt sich rasanter denn je.
Noch spannender: Wie wird sich Ihre Arbeitswelt in den nächsten Jahren verändern?
Im Zuge der stetigen Digitalisierung aller Arbeitsprozesse (die bisher nicht digitalisiert ablaufen), wandelt sich unsere Arbeitswelt rasanter denn je. Nur wie genau sie sich wandeln wird, das weiß keiner so recht.
Digitale Bildung: Das Thema ist was für Schüler und Lehrer, aber nix für Erwachsene.
Könnte man fast meinen.
Wenn man den Kongress des Landes NRW #bildungviernull besucht hat. Oder auch sonst.
Dabei befindet sich der durchschnittliche Mensch die längste Zeit seines Lebens nicht im klassischen Ausbildungalter:
3 Jahre Kindergarten, 12 Jahre Schule, 5 Jahre Hochschule oder 3 Jahre Berufsausbildung macht summasummarum 20 Jahre Institutionalisiertes Lernen
Und danach?
40 Jahre Berufsleben (mit oder gerne auch) ohne Weiterbildung plus 20 Jahre letzter Lebensabschnitt, das macht 60 Jahre, in denen Bildung und Lernen sporadisch, dem Einzelnen überlassen stattfindet.
20:60
Überdies ist letztere die Zeitspanne, innerhalb derer sich momentan alle digitalen Immigranten bewegen. Also diejenigen, die nicht mit dem Web und dem Smartphone groß wurden. Die autodidaktisch in dieses Netz gelangten, digitale Kommunikation sich mühsam aneignen müssen und bisweilen damit fremdeln oder gar komplett offline sind. Die Mehrzahl von Menschen also, die sich nicht in den Filterblasen von CeBIT, t3n, Hackatons oder Barcamps bewegen.
Jetzt verschenkt XING also auch noch den „Aufbruch in die neue Arbeitswelt“. Es gibt jetzt ein Kompendium zum kostenlosen Download: New Work Book, das erste New Work-Standardwerk, wie sie bei XING selbst es einladend nennen.
Das Businessnetzwerk befasst sich bereits seit längerem mit dem Themenportal XING spielraum mit Veränderungen unserer Arbeitswelt, mit NewWork und Arbeiten 4.0. Per NewWork Award zeichnete XING bereits zweimal besonders innovative Unternehmen. Jetzt gibt es jetzt im NewWork Book Expertenbeiträge sowie Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis, die sich alle mit den Fragen befassen:
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
Was müssen wir tun, um die wachsenden Bedürfnisse der Mitarbeiter nach Autonomie, Flexibilität und sinnvoller Arbeit zufrieden zu stellen?
Was können wir tun, damit die Anforderungen an Innovationsfähigkeit der Unternehmen sichergestellt werden?
Wie schaffen wir es, beide Anforderungen miteinander zu verbinden?
39-Stundenwoche-Stechuhr-Präzision auf der einen Seite. Komplette, absolute Vertrauensarbeitszeit auf der anderen Seite.
Dazwischen emsige Versuche die Work-Life-Balance irgendwie im Gleichgewicht zu halten.
In der modernen digitalisierten Arbeitswelt lösen sich traditionelle lange übliche Muster des Arbeitens auf. Unter dem Begriff Arbeiten 4.0 etablieren sich neue Formen des Arbeitens, so auch in Sachen Arbeitszeit.
Die klassische Trennung von Arbeitszeit und anderer Lebenszeit verwässert bei vielen Menschen immer stärker durch die ständige Erreichbarkeit per Smartphone. Umgekehrt wird persönliche gar private Kommunikation per Facebook am Arbeitsplatz möglich und gern genutzt. Freizeit in der Arbeitszeit? Privates und Arbeit verschwimmt. Der klassische Begriff von Arbeitszeit wird obsolet. Oder?!
... Liquides Lernen: Fließend, nicht nur um 15:00!
Lebenslanges Lernen.
Fanden Sie es auch schon immer unattraktiv, "lebenslang" lernen zu sollen?
"Lebenslang". Das klingt wie "Höchststrafe"!
Und doch: Wir leben in einer Arbeitswelt, die sich rasanter ändert denn je. Arbeiten 4.0 erfordert ein völlig überdachtes Konzept von Lernen und Weiterbildung. Denn der bekannte Ansatz von "Lebenslangem Lernen" stößt an seine Grenzen und das nicht nur, weil er unattraktiv klingt.
Deshalb spreche ich ab sofort lieber von "Liquidem Lernen".
Liquides Lernen?
Was ist denn das?
Seien Sie gespannt, was das ist! In diesem Teil 3 der Serie "Arbeiten 4.0 verändert die Welt" werde ich das nämlich beschreiben:
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“
Ein bescheuerter Spruch, finden Sie nicht auch?
Früher dachte man das aber. Dass Menschen spätestens nach der Schule und nach dem Studium kaum noch etwas dazu lernen. Auf Dauer „fertig“ sind. Quasi kristallin erstarren. Man tat seinen Job. 40 Jahre lang dasselbe und dann ging man auf sein Altenteil.
Dass das auch schon früher eine falsche Sichtweise war, geschenkt. Dennoch ging man irrigerweise davon aus, dass irgendwann Schluss ist mit Lernen.
Disclaimer: Dieser Beitrag über das baldige Ende der deutschen Autobranche war just für den Tag geplant, als die VW-Abgas-Affäre die Schlagzeilen dominierte. Suboptimales Timing, wo es doch hier um das generelle System-Problem der Branche geht.
Also Achtung: Dieser Beitrag enthält starken Tobak: Der Arbeitsplatz Autobranche wird 2025 in Deutschland nicht mehr nennenswert existieren. Behaupte ich.
Doch erst mal zum Anfang meiner Geschichte:
Mein erstes Handy war 1997 ein Nokia-Handy. Danach hatte ich zwei Siemens-Geräte. Beide waren große Player damals auf dem Weltmarkt der Mobiltelefonie.
2005 durfte ich mit hautnah miterleben, wie das Siemens-Handy-Werk in Kamp-Lintfort geschlossen wurde. Ich hatte die Gelegenheit den funktionierenden Prototyp eines Siemens-Touch-Screen-Handys zu sehen. 2008 schloss Nokia dann die Pforten in Bochum. Die deutschen Handybauer waren damit arbeitslos und durften sich nach anderen Jobs umschauen.
Nokia ist seit 2014 eine Handy-Marke von Microsoft und Siemens baut schon lange keine Handys mehr. Handys bauen heute Apple oder die von Google betriebssystemten Asiaten Samsung, LG, Huawei…
... Christian aka @sozialpr und @DerLarsHahn über Karriere-SEO
UPDATE März 2016: Aktualisiere Karriere-SEO Slides vom #bcruhr9 unten im Beitrag.
Eines wird die Zukunft der Arbeit noch mehr und mehr bereit halten als heute: Andere Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse als sozialversicherungspflichtig angestellt, 9 to 5. Vornehm benennt man das dann mit Labeln wie Entrepreneure, Solopreneure, Intrapreneure. Weniger vornehm heißt das „atypische Beschäftigungsverhältnisse“. Ein Aspekt, der in der Session „Zukunft der Arbeit“ beim BarCamp Köln thematisiert wurde.
Sessiongeber Guido Bosbach diskutierte mit ungefähr 40 Menschen angeregt über das, was uns demnächst in unserer Arbeitswelt erwarten wird. Zukunft der Arbeit heißt für viele: Häufiger den Job wechseln, für viele Auftrag-/Arbeitgeber gleichzeitig tätig sein, mehr Flexibilität, aber auch mehr Eigenverantwortung.
Das bedeutet auch, dass in Zukunft das Thema berufliche Positionierung für jeden einzelnen ein noch wichtigeres Thema sein wird. Berufliches Netzwerken, Sichtbarkeit, Findbarkeit der geschäftlichen Profile im Internet und Positionierung.
Karriere-SEO: Berufliche Positionierung als Suchmaschinenoptimierung?
Wie passend! Denn spontan gemeinsam mit Christian Müller aka sozial-pr gab ich die Session „Karriere-SEO. Persönliche Suchmaschinenoptimierung“, in der es genau um diese Aspekte geht: Sichtbarkeit, Positionierung, Auffindbarkeit im Web. Gemeinsam mit 20 Teilnehmern thematisierten wir, wie sich Jobsuchende, Bewerber und Beschäftigte sich heute im Web positionieren sollten.
Natürlich beinhaltet das IHK-Konzept alle gängigen Social Media Plattformen. Aber nicht nur das: Es geht vor allen Dingen um Strategie, Konzepte und die Metaebene. Die Teilnehmer lernen, die Herausforderungen der digitalen Transformation von Unternehmen mit zu bewältigen und zu gestalten. Social Media Manager als echte Manager im Unternehmen. So ist das!
Viel Facebook, Blog, Twitter, Google, Youtube, XING und Co. Aber eben auch viel Strategie, Projektmangement etc.
Was mir auffällt:
Social Media Manager sind Netzwerker - zwangsläufig
Viele erfolgreichen Social Media Manager trifft man zwangsläufig irgendwann irgendwo im realen Leben. So völlig offline. Im eigenen Unternehmen – und viel unterwegs.
Ganz gleich, ob Sie angestellt, selbständig oder selbst jobsuchend sind. Eine regelmäßige berufliche Auszeit ist nicht nur sinnvoll, sondern beizeiten gar notwendig.
Ich meine: Komplett. Inklusive Internetnutzung, E-Mails abrufen. Berufliche Stille.
In Zeiten von „Always on“, also ständiger Erreichbarkeit ist das Smartphone meist nie weiter weg als eine Handbreit. Man könnte ja was verpassen. Mails, Posts, Nachrichten allerorten. Geschäftliches und Privates verschwimmt zunehmend. Always on heißt für mehr und mehr Menschen: Ständig unter Strom.
Die Digitalisierung aller Branchen und Unternehmen nimmt zukünftig gar noch zu.
Wenn Sie geschäftlichen Erfolg haben möchten, sollten Sie sich schleunigst systematisch mit Ihrer Strategie für die digitale Welt befassen.
Falls Sie das noch nicht getan haben.
Und falls Sie es bereits getan haben, schadet es nichts, auf dem Laufenden zu bleiben.
So oder so ähnlich könnte man die Botschaft von Kerstin Hoffmanns neuem Buch „Web oder stirb! Erfolgreiche Unternehmenskommunikation in Zeiten des digitalen Wandels“ beschreiben, das ich in diesem Beitrag vorstelle. Wer diesen Artikel ganz zu Ende liest, hat übrigens die Chance auf ein Exemplar als Geschenk.
Unternehmenskommunikation in digitalen Zeiten
In ihrem Buch beschreibt Kerstin Hoffmann welche Anforderungen an die Kommunikation digitale Entwicklungen an Unternehmen stellen. Obwohl es im engeren um Unternehmenskommunikation geht, befasst sich die Autorin durchgehend mit der grundlegenden Frage, wie Sie sich zukünftig geschäftlich erfolgreich aufstellen wollen.
Ein wirklich kostenloses eBook zum Thema Wissensarbeit.
Ohne Haken und Ösen und E-Mail-Abfrage und so’n Zeugs!
Können Sie unten runterladen.
Jetzt gleich. Es lohnt sich!
Denn wenn 22 Bloggerinnen und Blogger mit höchst unterschiedlichen Hintergründen sich damit befassen, wie wir in Zukunft arbeiten werden, dann kommt ein spannendes Sammelsurium an Beiträgen zum Thema Wissensarbeit raus. Und das belohnt der Initiator des ganzen jetzt mit einem kostenlosen eBook.
"Mit 50 ist man zu alt für den Arbeitsmarkt" hörte ich oft. Während ich wieder mal darüber sinnierte, traf ich „zufällig“ nach Jahren meinen guten Freund Manfred Wolf wieder. Ich hatte gehört, dass er in Hamburg arbeiten solle. Mit fast 69 Jahren!
Anlass genug, spontan mit ihm einen Kaffee zu trinken und der Sache auf den Grund zu gehen. Raus kam ein inspirierendes und berührendes Gespräch über Chancen und Arbeit:
Lars Hahn: Hallo Manfred, Du bist jetzt seit fünf Jahren bei Otto – früher Versandkatalog, heute eines der erfolgreichsten E-Commerce-Unternehmen und arbeitest dort als …?!
Manfred Wolf: Meinen Job würde ich beschreiben mit Multiprojektmanagement mit einer Datenbank, in die ich mich selber erst mal einarbeiten musste. Nach und nach hab ich mich spezialisiert. Es geht um Verwaltung von Projekten. Wir haben allein in unserem Bereich ca. 200 aktive Projekte. Da geht es dann um Projektsteuerung, Ressourcenmanagement, Zeitmanagement, Rückmeldungen, Budgetplanung, alles was man damit machen kann.
IT-Job mit 69 Jahren
Lars Hahn: Es ist ein IT-Job?
Manfred Wolf: Ja, es geht um die Oracle-Datenbank und das Projektmanagement drum herum.
„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“ fragt The New Worker Bastian Wilkat und ruft in seiner Blogparade dazu auf, sich zu dieser Frage Gedanken zu machen.
Also:
„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“
„Mixed-Office“ sage ich!
Statt klassisches Office oder Home-Office oder – Vertriebler lässt grüßen – ständig unterwegs wird die Mischform die Zukunft sein. Wobei die Ausprägung von Mixed-Office variieren wird.
Mixed-Office statt Home-Office
Mixed-Office wird in der Arbeitswelt der Zukunft das Modell sein für eine prototypische Arbeitsumgebung. Ganz gleich ob für Freelancer oder Angestellte, für Teilzeit- oder Vollzeitmenschen. Das Arbeiten an verschiedenen Orten wird zunehmen.
Für die einen heißt dies, den Großteil im Office zu verbringen, garniert mit Außenterminen und kleinen Elementen im Home-Office. Andere haben zu Hause ihr Hauptaktionsfeld. Manche verbringen große Teile ihrer Arbeitszeit im Dienstwagen (Freisprechanlage!), in der Bahn und beim Kunden.
Wir leben also in der Wissensgesellschaft. Durch die Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche sind Wissensarbeiter das Rückrat unseres Wirtschaftssystems. Wer Wissensarbeiter ist oder wird, hat ausgesorgt. Soso!Oder doch nicht? Meint doch der Digitale Bohemian Holm Friebe, der dereinst mit Sascha Lobo das Buch „Wir nennen es Arbeit“ schrieb, glatt:
„Wissenschaftsgesellschaft is over!“
"Wissensgesellschaft ist over", sagt @Holmfriebe Denn algorithmisch können Maschinen. Heuristisch wird gefragt sein. #rp15#OutofOffice
Die neue Arbeitswelt der Wissensarbeiter ist eines der Themen auf der Konferenz der digitalen Gesellschaft re:publica in Berlin. Vielfältige Aspekte der Zukunft unserer Arbeitswelt werden diskutiert: Alternative Formen der Arbeit zum Angestelltendasein, Konzepte von echter Work-Life-Balance, Trends der Rationalisierung von Arbeit durch Digitalisierung, Familienfreundlichkeit, und, und, und … Und: Wissensarbeit. Schauen wir uns das also noch mal an: Wie ist denn das jetzt damit? Sind jetzt die Wissensarbeiter die Stars der Zukunft der Arbeit, oder wird Wissensarbeit durch das World Wide Wissen bald tatsächlich überflüssig, weil auch das die Computer, das Internet und Big Data viel besser können als wir Menschen?
Día del Trabajo, Bitttag um gesegnete Arbeit, Maharashtra Day, Fête du Travail, Gedenktag Josef des Arbeiters, Labour Day, Tag des Frühlings und der Arbeit, May Day.
Weltweit widmet sich der erste Mai dem Thema Arbeit. Je nach politischer Richtung wird er wenig anders gedeutet. Was allen Anliegen gemein ist: Man sinniert über Arbeit und die Arbeitenden.
Der Arbeit, der Arbeitswelt, den Arbeitenden und deren Zukunft widmen sich auch in diesem Frühjahr gleich mehrere Events und Publikationen.
Die Fragen, die dabei alle beschäftigen sind:
Wie werden wir zukünftig arbeiten?
Welche Bedeutung hat die Digitalisierung?
Welche Rolle spielen die legendären Wissensarbeiter dabei?
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles stellte kürzlich ein Grünbuch Arbeitswelt 4.0 vor, in dem sie zum Dialog über die Zukunft unserer Arbeitswelt einlädt. Fast zeitgleich präsentiert das Businessnetzwerk XING gemeinsam Statista die Arbeitnehmerstudie „Kompass neue Arbeitswelt“.
Dann lädt dieser Tage die Bertelsmann Stiftung zum BarCamp Arbeiten 4.0 ein und veröffentlicht im Blog spannende Beiträge und Thesen zur Zukunft der Arbeitswelt. Und schließlich ist da noch DIE Konferenz der Wissensarbeiter: Die re:publica in Berlin. Traditionell wird hier der digitale Wandel antizipiert (Achtung: Wortspiel!).
Na dann lesen Sie, wie der Blick durch die Außenbrille die Perspektive verändern kann.
Digitalisierung ist mehr als nur Kommunikation
„Germany is ahead of the pack!“ erklärt Speaker und Ökonom Jeremy Rifkin. Und meint damit, dass Deutschland eine führende Rolle beim Übergang vom Kapitalismus alter Schule in die Arbeitswelt der Zukunft haben wird – oder gar hat!
"Germany is ahead of the pack", sagt @JeremyRifkin mit Blick auf alternative Energien und Energie-Coops. #NewWorkDay#wiphh
— C. Brandes-Visbeck (@ChristianeAhoi) 13. März 2015
Zahlen und Prognosen über die zukünftigen Bedarfe am Arbeitsmarkt scheinen also trotz allen Wissens um Bevölkerungsentwicklung und demografischen Wandel schwierig.
Wie sieht es denn mit der qualitativen Seite aus?
Welche Änderungen erwarten wir in zehn Jahren in unserer täglichen Arbeitsumgebung?
Wie entwickelt sich unsere Arbeitswelt inhaltlich bis 2025 und darüber hinaus?
Durch demografischen Wandel und Digitalisierung erleben wir aktuell eine qualitative Veränderung unserer Arbeitswelt, die es in dieser Rasanz möglicherweise noch nicht gegeben hat.
Der Rückgang an jungen Arbeitskräften führt zum Buhlen um die jungen begehrten Kräfte, der Generation Y. Es soll gar Menschen geben, die in diesem Zusammenhang vom Krieg um Talente reden.
Jetzt ist es wissenschaftlich belegt: Der Fachkräftemangel fällt aus!
6.000.000 fehlende Fachkräfte fehlen gar nicht!
Sechs Millionen!
Sind sie schlichtweg wieder aufgetaucht? Oder haben gar nie gefehlt? Oder man hatte sich da mal um 6.000.000 vertan?! Ein Skandal?!
Von Anfang an: Was ist passiert?
Fachkräftemangel: 6,5 Millionen werden fehlen
Noch 2012 prognostizierte die Agentur für Arbeit unter dem Titel „Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland“ einen Rückgang des Arbeitskräftepotentials bis 2025 um 6.500.000, in Worten 6,5 Millionen Personen. Diese Zahl ist in der Folgezeit bis heute meistens als Beleg für den drohenden Fachkräftemangel enormen Ausmaßes verwendet worden. Schließlich ist die Zahl ja amtlich. Von der Bundesagentur für Arbeit und ihrem hauseigenen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB. Der demografische Wandel führe zu Vollbeschäftigung und Fachkräftemangel war zum Beispiel auch Tenor einer Serie im Blog der FAZ, zu deren Blogparade ich 2013 schon mal was über „Vollbeschäftigung, Fachkräftemangel – Buzzwords des Arbeitsmarkts“ schrieb. 6.500.000 fehlenden Fachkräfte bestimmten also in den letzten Jahren die Messlatte und waren damit auch diskussionsbestimmend für Themen wie „Bluecard“, „Rente mit 67“ und gar Verkürzung von Schul- und Studienzeiten.
Trend 2015: Verweilen unter schwebenden Lasten verboten!
Vorsätze, Trends, Jahresausblicke allenthalben. Als ich jetzt nach längerer Auszeit meine Online-Aktivitäten wieder hochfahre, purzeln sie mir entgegen.
Spannende Beiträge, die sich mit Zielplanung, Ausrichtung befassen. Lesenswerte Artikel, die den Ausblick auf Trends und Entwicklungen für 2015 wagen.
Ich möchte Sie an den spannendsten Beiträgen teilhaben lassen, durch die ich mich durchgearbeitet habe. Deshalb gibt’s auch heuer, wie schon vor einem Jahr, eine
Linkparade: Geballte Liste mit Links und Verweisen auf Lesenswertes zum Jahresbeginn.
Wieso denn Parade?
So heißt es in Anlehnung an sogenannte Blogparaden deswegen, weil ich Sie ermutige, mir Hinweise auf weitere lesenswerte Beiträge zum Thema Jahresstart zu nennen. Wenn sie zu den Themen des Blogs passen, nehme ich sie als Update-Link noch in diesen Artikel auf.
Ein Seminar nur für Praktiker Karriereexperten Professional
(Der) Lars Hahn mal so auf der "Schulbank":
Hamburg.
Hafencity.
Hotel 25 Hours.
„Wir werden hier richtig miteinander arbeiten!“
Drei Tage intensives Lernen und Erfahrung mit den Karriereexperten. Coaches, Bildungsexperten, Karriereberater, Headhunter und andere Personalberater. Eine Menge Praxiserfahrung am Tisch, jeder mit unterschiedlichem Hintergrund und viel zu bieten. Jeder irgendwie Experte in seinem Gebiet.
Am meisten beeindruckt die da vorne. Trainerin Svenja Hofert trägt zu jedem Wissens- und Erfahrungsgebiet ihr KnowHow bei. Berichtet von Arbeitsmarkt-Trends. Plaudert aus dem Nähkästchen einer Karriereberaterin und Coaching-Buchautorin. Leitet an zum Tun mit den vielen Tools, die sie bereits im „Coaching-Tools“-Buch beschrieben hat. Gruppenarbeiten, Partnerarbeit, Ausprobieren von Methoden. Anhand von Beispielen, eigener Erfahrung und viel mitgebrachter Praxis.
Karriere-Counselling: Beratung oder Coaching?
Svenja Hoferts Ansatz ist geprägt von einer Mischung aus Karriereberatung und Karrierecoaching. Hat der Begriff Coaching durch die inflationäre Nutzung in vielen Bereichen gelitten, so gibt der Begriff Karriereberatung nur unzureichend wieder, was das Karriereexperten-Seminar ausmacht. Svenja Hofert spricht deshalb auch von Karriere-Counselling. Erinnert mich an die einfühlsame Counsellor Troi aus Star Trek, die ich sehr mag. Der Begriff gefällt mir aber auch, weil er ...weiterlesen "Was ist Karriere-Counselling? Bei Svenja Hofert auf der „Schulbank“ #Bericht"
Danach möchten sie in Deutschland bleiben - aber nur 3 bis 5 Jahre. Sie haben Verwandte in Kanada und England. Und in Australien.
Dort spricht man Englisch.
Das sei überhaupt das Problem hier: Das Masterstudium an einer deutschen Uni ist in englischer Sprache. Alle Unternehmen, bei denen sie nach Praktika fragen, verlangen jedoch, dass sie fließend Deutsch reden könnten. Und wer in Deutschland arbeiten wolle, müsse deutsch können. Zwingend, sagten die Unternehmen. Sie hätten zwar einen Deutschkurs. Redeten aber nirgends deutsch.
Finde den Fehler!
Übrigens - alle Unternehmen auf dem Karrieretag hätten mit ihnen in Deutsch reden wollen, darunter 3 DAX-Konzerne und einige Weltmarktführer. Wie gut, dass wir mit meinem Indian-English ganz gut voran kamen.
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Nach dem Einzug von Computern in den 1980ern, dem Einzug des Internets in den späten 1990ern revolutioniert das mobile Internet mit Cloud-Computing unsere Arbeitswelt wieder einmal. Gerade die Arbeitswelt der Wissensarbeiter unterliegt einem enormen Wandel. Arbeitsorte und Arbeitszeiten werden durch die technologischen Möglichkeiten weniger relevant.
Passend dazu stiften XING, Focus und Human Resouce Manager in Kooperation dies Jahr wieder einen Preis, den New Work Award 2014.
Neue Arbeitswelt – Unternehmen sind gefordert
New Work. Was heißt das eigentlich?
Ursprünglich auf einen Ansatz des Sozialphilosophen Fridjof Bergmann zurückgehend, wird New Work heute häufig als Synomym für neue innovative Ansätze der Gestaltung von Arbeit verwandt.
Denn unter anderem durch den demografischen Wandel werden Unternehmen heute vor vielfältige Herausforderungen gestellt: Die vielumworbene Generation Y
Damit Sie bei Google gefunden werden: Karriere-SEO
Jetzt ist es so weit! Frau B. muss raus. Im alten Job ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Und das Ende der Geduld: Statt dass sie selber die freie Stelle als Abteilungsleiterin bekommt, hat man ihr wieder jemanden vorgesetzt.
Es reicht! Frau B. muss JETZT den Job wechseln. Und zwar schleunigst.
Aber wie? Hat sie doch im Job ihre Kontakte schleifen lassen. Eigentlich hat sie gar kein richtiges Netzwerk. Glaubt sie.
So wie Frau B. geht es vielen Menschen. Der Job muss gewechselt werden. Freiwillig oder unfreiwillig. Und dann steht man unvorbereitet da.
Arbeitsplatzwechsel mit Bewerbung?
Etwa 3,4 Prozent aller Beschäftigten wechseln nach einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jährlich den Job, das sind immerhin mehr als eine Million. Rechnet man diejenigen dazu, die sich innerhalb von Unternehmen beruflich bewegen, dürfte das ein hohes vielfaches sein. Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit halten sich dabei übrigens fast die Waage. Wobei stets die Frage ist, was denn wirklich ein freiwilliger Arbeitsplatzwechsel ist. Irgendwann ist jeder mal dran.
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